CMS-Wahl als strategische Entscheidung
Die Wahl eines Content Management Systems ist heute weit mehr als eine technologische Frage – sie ist eng mit den Anforderungen von Marketing, Redaktion, IT und Business Development verknüpft.
Headless-Systeme, API-First-Prinzipien und Composable Stacks gewinnen an Bedeutung. Gleichzeitig bleibt WordPress für viele Unternehmen ein vertrauter Standard.
Ziel dieses Beitrags ist es, eine fundierte Entscheidungshilfe für Marketingverantwortliche zu bieten: Wann ist WordPress die richtige Wahl – und wann Sanity.io?
Was ist WordPress – und was ist Sanity.io?
Happycoding nutzt beide Systeme je nach Use Case.
Redaktionsprozesse: Gutenberg vs. strukturiertes Content Modeling
WordPress punktet mit intuitivem WYSIWYG-Editing, Gutenberg-Blöcken, Plugins wie ACF und einer etablierten Benutzerführung.
Sanity.io hingegen setzt auf strukturierte Inhalte mit klaren Schemata, die über JSON definiert werden. Das ermöglicht komplexe Freigabeprozesse, Wiederverwendbarkeit und Integrationen – erfordert aber eine initiale Modellierung.
Fazit:
- WordPress eignet sich für klassische redaktionelle Abläufe mit Seiten und Blogbeiträgen.
- Sanity.io ist optimal für modulare Inhalte, Content Hubs und komplexe Workflows.
📎 Beispiel für Content Modeling in Sanity: Sanity – Structuring Content
Headless-Fähigkeit & Omnichannel-Strategie
Beide Systeme können headless betrieben werden – allerdings mit unterschiedlichem Fokus:
- WordPress benötigt Plugins wie WPGraphQL oder REST-API-Erweiterungen, um Inhalte headless nutzbar zu machen.
- Sanity.io ist nativ headless – alle Inhalte sind per API abrufbar, versioniert und querybar über GROQ.
Integrationen und API-Kompatibilität
WordPress ist plugin-orientiert: Tausende Plugins decken viele Standard-Integrationen ab – von HubSpot bis Mailchimp. Für tiefere Integrationen braucht es oft zusätzliche Entwicklung.
Sanity.io folgt einem API-first-Ansatz: Systeme wie Shopify, Algolia, Netlify oder DatoCMS lassen sich direkt anbinden – z. B. via Webhooks, GraphQL, Serverless Functions.
Fazit: Wenn APIs, Automatisierungen und Datenzentrierung im Mittelpunkt stehen, hat Sanity.io strategische Vorteile.
📎 API-Vergleich Sanity: https://www.sanity.io/docs/http-api
Skalierbarkeit und Performance
WordPress skaliert gut – aber nur mit Erfahrung. Große Websites benötigen Caching, CDN, DevOps, Security-Monitoring.
Sanity.io setzt auf eine Cloud-native Infrastruktur mit globalem CDN, Revisionsmanagement und inkrementeller Veröffentlichung. In Verbindung mit Frontends wie Next.js bietet es extreme Performance – auch für High-Traffic-Projekte.
📍 Beispiele für Performance-orientierte Architekturen: https://www.happycoding.agency/tech/nextjs
Komplexität & Lernkurve
WordPress kann schnell eingesetzt werden – besonders bei Standardprojekten. Die Lernkurve ist flach, das Ecosystem riesig.
Sanity.io erfordert technisches Verständnis – insbesondere bei der Konfiguration des Studio, der Schema-Definition und der API-Nutzung. Dafür bietet es maximale Flexibilität.
Fazit:
WordPress ist der „schnelle Einstieg“. Sanity.io ist die skalierbare Langfristlösung für Content-getriebene B2B-Teams.
Kostenstruktur & Betrieb
WordPress selbst ist Open Source – aber die tatsächlichen Kosten liegen in Hosting, Plugins, Wartung und Entwicklung.
Sanity.io bietet ein usage-basiertes Preismodell (kostenlos bis zu bestimmten API-Requests, dann nach Volumen) – inklusive Hosting, CDN, Backups.
📎 Sanity.io Pricing: https://www.sanity.io/pricing
📍 Professionelle WordPress-Wartung: https://www.happycoding.agency/tech/wordpress-maintenance
Fazit: Welches CMS passt besser zu Ihrem Marketing-Stack?
Kriterium | WordPress | Sanity.io |
---|---|---|
Redaktionsfreundlich | ✅ Sofort nutzbar | ⚠️ erfordert initiales Setup |
Headless-ready | ⚠️ mit Plugins | ✅ nativ |
Skalierbarkeit | ⚠️ bei hoher Komplexität | ✅ Cloud-native, composable |
SEO & Performance | ✅ bei gutem Setup | ✅ durch Next.js & Static Delivery |
Integrationstiefe | ⚠️ über Plugins | ✅ API-first, flexibel |
Betriebskosten | ✅ bei kleinen Projekten günstig | ✅ planbar & wartungsarm bei Skalierung |
Empfehlung:
- Nutzen Sie WordPress, wenn Sie eine klassische Website oder ein Blog mit geringem Integrationsaufwand betreiben.
- Wählen Sie Sanity.io, wenn Sie ein wachsendes B2B-Setup mit strukturierten Inhalten, APIs und mehreren Ausgabekanälen aufbauen wollen.
📍 Happycoding hilft Ihnen bei der Auswahl, Migration und Umsetzung beider Systeme – je nach Ihrer strategischen Zielsetzung.